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…finde ich ja ein furchtbares Wort!

Es betrifft mich ja (noch) nicht. Auch wenn ich immer jammere – so wie der famose Danny Glover als „Roger Murtaugh“ in den „Lethal Weapon“ Filmen – das ich langsam zu alt werde für den Sch***.

Es betrifft meine Kamera!

Sie ist halt doch in die Jahre gekommen.
Für das Kaufdatum müsste ich jetzt wirklich intensiv nachforschen –
aber es wird wohl irgendwann 2012 gewesen sein!
In Digitalkamera-Jahren ist das schon beachtlich. Ich arbeite jetzt tatsächlich seit 11 Jahren mit meiner braven Sony Alpha 77V!
Raus kam die Sony Alpha 77 im Oktober 2011 und war seinerzeit Sonys Topmodell mit APS-C Sensor. Mit ihren 24MP konnte man damals noch richtig was reissen… heute gibt es Handys mit doppelt- oder dreimal so viel Megapixel!

Gestreikt, oder richtig im Stich gelassen, hat sie mich eigentlich nie.

Dreimal war sie in der ganzen Zeit beim Service:

  • Einmal rastete die Speicherkarte nicht ein- was blöd ist!
  • Einmal brach eine Lamelle des Lamellenverschlusses vor dem Sensor auf einer Seite aus ihrer Halterung – weswegen der Spiegelkasten getauscht werden musste.
  •  Einmal gab ich die Kamera – was ich sonst wirklich nur sehr sehr selten tue – einer bekannten, das sie ein Bild von mir machte. Das Bild wurde sogar ganz nett! Aber direkt nach diesem Bild, versagte die Kamera wirklich komplett ihren Dienst – sie ging nicht Mal mehr an, bzw. sagte direkt nach dem Einschalten „Kamerafehler“.

Zwischen 800.000 und 1.000.000 Bilder!

Wenn ich überlege, das ich in der Zeit wirklich Monate hatte, in denen ich über 10.000 Bilder machte – dann dürften es, hochgerechnet auf die ganze Zeit, so roundabout und großzügig über den Daumen geschätzt – doch so zwischen 800.000 und 1 Mio. Bilder gewesen sein.

Aber ich verfluche Sony noch immer, das sie den A-Mount einfach so sang- und klanglos haben sterben lassen!
Vor allem ohne es anständig zu kommunizieren!
Ich habe schon darüber geschrieben.

Tolle Sachen durfte ich fotografieren mit meiner Alpha 77!

Partys, Konzerte, Festivals, Feste… ich hatte lokale Musik-Heros und DJs genauso vor der Kamera, wie nationale Filmstars wie Sebastian Bezzel aus den „Eberhofer Krimis“ oder einmal Barbara Schöneberger. Michael Patrick Kelly trat auf dem Platz vor der Stadthalle beim „Staplercup“ auf und CRO sang bei Gewitter und strömenden Regen beim „Afrika-Karibik-Festival“. Mit „Voice of Germany“ Gewinner Andreas Kümmert (2013, dritte Staffel) durfte ich ein Selfie machen, ebenso wie mit dem famosen Friedrich Liechtenstein. Micaela Schäfer hatte ich gar fünfmal bei diversen Gelegenheiten vor der Kamera. Ein Bild von ihr konnte ich sogar auch an „die Zeitung mit den großen Buchstaben“ verticken.

Nun- meine Alpha 77 ist alt geworden und man sieht ihr an, wo der Zahn der Zeit an ihr nagt!
Sie sieht mittlerweile doch an einigen Stellen etwas „zerrupft“ aus.

Äußere und innere Schäden!

Ich habe ein kleines Tribute-Video gemacht…

2022 machte ich ein Bild in einem Club in Aschaffenburg während einer Party. Dieser Club hat Laser an der Decke, die eine recht sehenswerte, bunte und faszinierende Lasershow abliefern.
Ich mache also Bilder davon.
Irgendwann, während dieser Show muss es passiert sein, das ein Laserstrahl im „richtigen“ Moment (der Verschluss war offen und der Laser konnte ungehindert auf den Sensor treffen) und im absolut perfekten Winkel direkt auf den Sensor traf – und mir mehrere Bildpunkte beschädigte!
Ich kann das anhand von mehreren Bildern auch verifizieren!
Anhand der EXIF-Daten kann man sehen, das die Bilder kurz hintereinander gemacht wurden.
Die Schäden äußern sich so, dass diese Bildpunkte keine Informationen mehr verarbeiten können. Sie zeigen Rot, Schwarz oder vielleicht Weiß. Meistens aber Rot.

Diese Fehler sind seitdem auf jedem(!) Bild, das ich mache!

Im Tribute-Video sind die Fehler der Schäden auf dem Sensor auf einem Bild des „KOMMZ“ von diesem Jahr zu sehen.

Ich hatte Gelegenheit, die Bilder Dr. Tilo Gockel von der Hochschule Aschaffenburg (hat promoviert auf dem Gebiet der Bildverarbeitung, hat mehrere Bücher veröffentlicht und unterrichtet an der Hochschule Aschaffenburg die Fächer Signalverarbeitung und Technische Fotografie I und II) zu zeigen und er hat mir bestätigt, dass solche Schäden durchaus möglich sind.

Außerdem gibt es mittlerweile auch diverse Texte dazu:

Nun nutze ich ein recht gutes Bildbearbeitungsprogramm (Capture One) zum Bearbeiten meiner RAW-Dateien. In diesem Programm konnte ich einen Workflow anlegen, in dem diese Fehler (die ja immer an derselben Stelle – man könnte es auch „Bildkoordinaten“ nennen – auftreten) automatisch „retuschiert“ werden.
Das funktioniert natürlich nicht immer 101%ig perfekt- aber bei einem Bildpaket von… sagen wir 100 Bildern… stellen auch schon 80% – 90% eine große Zeitersparnis dar.

Die neue ist gegenwärtig auf dem Weg – und auch der Adapter, das ich meine alten A-Mount Objektive an der neuen weiter nutzen kann.
Es wird nicht die aktuellste Version der Alpha 7!
Eine Alpha 7 II, die schon 2015 auf dem Markt kam, soll mir genügen.

Was weiter passiert- ob ich Sony treu bleibe oder nicht- wird man sehen.
Panasonic (Lumix) hat auch richtig feine Sachen im Angebot… oder Olympus, bzw. OM-System.

Meine brave Alpha 77 behalte ich natürlich. Alleine schon als „Backupkamera“ und vielleicht auch für Sportaufnahmen.
Sie geht also in Altersteilzeit und ihr widme ich diesen Eintrag.

Die ersten Tage mit der neuen werden draufgehen mit kennenlernen, Anleitung studieren, einstellen und ob man generell miteinander zurechtkommt.

Man wird sehen, welche Bilder als erstes zu sehen sind.