Es gibt ein gewisses Konfliktpotential zwischen den Generationen – das ist natürlich nichts neues!

Wir – die „alten“ – „müssen“ auf und über die jungen schimpfen!
Dass das nicht erst seit gestern so ist, zeigen diese Zitate…
Quelle: https://bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/


„Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“
(Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer)


„Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe“
(Keilschrifttext, Chaldäa, um 2000 v. Chr.)

Interessant finde ich hier die Passage „Das Ende der Welt ist nahe“
Schon 2000 v. Chr. befürchtete man den Weltuntergang.


„Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten“
(Watzlawick, 1992, ca. 1000 v. Chr., Babylonische Tontafel)


„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“
(Sokrates, 470-399 v.Chr.)


„Was nun zunächst die jungen Leute angeht, so sind sie heftig in ihrem Begehren und geneigt, das ins Werk zu setzen, wonach ihr Begehren steht. Von den leiblichen Begierden sind es vorzugsweise die des Liebesgenusses, denen sie nachgehen, und in diesem Punkt sind sie alle ohne Selbstbeherrschung. […] zornmütig und leidenschaftlich aufwallend in ihrem Zorne. Auch sind sie nicht imstande, ihren Zorn zu bemeistern, denn aus Ehrgeiz ertragen sie es nicht, sich geringschätzig behandelt zu sehen, sondern sie empören sich, sobald sie sich beleidigt glauben. Auch hoffnungsreich sind sie, denn das Feuer, das dem Zecher der Wein gibt, haben die Jünglinge von der Natur […] sie tun alles eben zu sehr, sie lieben zu sehr und hassen zu sehr, und ebenso in allen anderen Empfindungen. Wenn ich die junge Generation anschaue, verzweifle ich an der Zukunft der Zivilisation“

„Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“
(beide Aristoteles, 384-322 v. Chr.)


„[…] daß man die Flammen der jugendlichen Leidenschaft nur mit Hilfe der klösterlichen Aufsicht und einer strengen Disziplin besiegen könne“
(Gregor von Tours, um 580 n. Chr.)


„Es ist die Wahrnehmung gemacht worden, daß bei der Schuljugend die früher kundgegebene Anständigkeit und das sittliche Benehmen […] mehr und mehr verschwinde“
(Regierungsbericht, 1852)


„[…] knapp 50 % aller Lehrlinge zeigen mangelhafte oder stark defizitäre Leistungen in der Mathematik“
(DIHK, 1965)


„Auszubildende – faul, ohne Disziplin, kein Interesse. Jedes zweite Unternehmen klagt über mangelnde Disziplin und Belastbarkeit sowie fehlende Leistungsbereitschaft und Motivation. Jedes dritte bemängelt die Umgangsformen der Bewerber.“
(Die Welt, 21.8.2014 Zitat zur neuen DIHK Umfrage „Ausbildungsfähigkeit“)


Das zieht sich also, wie ein roter Faden, durch die Geschichte der Menschheit!

Wobei… ich dennoch anmerken will, das ich Hoffnung habe!
Gerade wenn ich mein persönliches Umfeld betrachte, hege ich noch Hoffnung an die zukünftige Generation.
Oder… ein Beispiel: Ich bin auf einem Termin. Ich muss dazu einen Sportplatz in einem kleinen Ort überqueren. Drei oder vier Jungs, zwischen vielleicht 10 bis 12, toben herum und spielen. Einer sieht mich- und sagt durchaus freundlich „Hallo! Wie geht es Ihnen?“

Ich war völlig perplex!
Ich gehe jetzt mal von uns aus- also meiner Generation- sowas wäre uns doch nie eingefallen! Da läuft ein wildfremder Typ… was soll ich den denn jetzt anquatschen? Ähnliches passierte mir aber nicht nur einmal.
Also finde ich, man braucht nicht alles per se schlechtreden!