oder Disney und Das schwarze Loch

Originaltitel: „The Black Hole“
USA, 1979

Maximilian SchellDr. Hans Reinhardt
Anthony PerkinsDr. Alex Durant
Robert ForsterCapt. Dan Holland
Joseph BottomsLt. Charles Pizer
Yvette MimieuxDr. Kate McCrae
Ernest BorgnineHarry Booth
Im Trailer kann man schon erahnen, was einen erwartet…
das konnten andere, ende der 70er, besser!

Wir schreiben das Jahr 1979. Keine leichte Zeit für die Disney-Studios. Einstmals unglaublich erfolgreich durch legendäre Animations- und Zeichentrickfilme wie

Die Gründer sind tot. Die neuen Besitzer überlegen gar, die legendäre Animationsabteilung zu schließen! Ein Erfolg muss her. Schnell.

Die Konkurrenz zieht derweil mit bahnbrechender Filmkunst von dannen:

Star Wars kam 1977 in die Kinos

und der Erfolg von George Lucas– an den niemand geglaubt hatte- ist mittlerweile in die Filmgeschichte eingegangen und die Saga an sich ist fester Bestandteil der Popkultur.

Das war natürlich überragend für 1977! Bilder, die man bis dahin noch nie gesehen hatte. Weltraumschlachten, Monster, Laser… usw.
Heute sieht man sowas alltäglich- damals wurde damit Filmgeschichte geschrieben!

Disney will natürlich auf diesen Zug aufspringen. Etwas ähnliches muss her. Groß. Gewaltig. Episch. Mit richtig fett Staraufgebot.

Also holt man sich schonmal einen der größten Mimen der damaligen Zeit: Maximilian Schell. Der hatte gefallen in Filmen wie „Steiner – Das Eiserne Kreuz„, „Die Brücke von Arnheim“ und hatte für seine Perfomance in „Urteil von Nürnberg“ gar einen Oscar eingeheimst. Ein Academy Award Winner macht sich schonmal gut auf den Filmplakaten!

Wen holte man sich noch?
Anthony Perkins hatte 1960 Eindruck gemacht als mordendes Muttersöhnchen in „Psycho„. Robert Forster und Joseph Bottoms sind zwei Darsteller, die gerne für Nebenrollen besetzt wurden- und an die man sich kaum erinnert. Ebenso Yvette Mimieux, die erstmals wohl 1960 in „Die Zeitmaschine“ auffiel- die hier aber das „Hübschchen“ gibt. Natürlich will ich nicht den großen und legendären Ernest Borgnine vergessen, der ebenfalls in diesem „gewollt-aber-nicht-gekonnt“ Machwerk, eine Nebenrolle bespielt.

Außerdem hörte man die Musik des famosen John Barry.

Kurz gesagt: Ein (weiterer) krachender Flop für Disney!

  • Man hatte tolle Darsteller!
  • Man hatte die Mittel!
  • Man hatte die Technik!

Trotzdem sieht das Ding aus, wie ein schlechtes mid-80s B-Movie.
Man orientierte sich eindeutig an Star Wars- nur ohne nur halb so viel Ideen und Innovationen wie ein George Lucas.

  • Es gab böse Roboter.
  • Es gab pfiffige, niedliche, liebe Roboter (Gruß an R2D2) die sogar quatschen konnten.
  • Es gab einen durchgeknallten Ober-Bösewicht.
  • Es gab einen unheimlichen Handlanger und
  • es gab eine Roboter-Armee.

Bestes Beispiel dafür, dass man Managern keine kreativen Aufgaben anvertrauen sollte!

Ich denke, die haben’s letzten Endes verbockt! Und die Darsteller wünschten sich sicherlich, nie dafür unterschrieben zu haben.

Dennoch denke ich tatsächlich, das der Streifen wirklich eine solide Fanbase hat- eben weil er so grottenschlecht ist!
Tron“ z.B. war dagegen natürlich ne ganz andere Hausnummer und hat seinen Kultstatus verdient- und mit dem zweiten Teil sogar noch zementiert.

Wie es weiterging mit Disney? Nun- man produzierte einige Jahre weiter Flop auf Flop, bis dann die Videokassette ab ende der 1980er den Markt aufmischte- und schon alleine „Cinderella“ mit ca. 100 Millionen Dollar den Konzern sanierte und die „Kriegskasse“ füllte.
Weitere Erfolge waren natürlich

Irgendwann musste man keine (Real)Filme mehr drehen-
dafür wurde groß eingekauft:

Mit anderen Worten: Disney wird uns wohl erhalten-

aber Schrott wie „Das schwarze Loch“
wohl erspart bleiben!

Fazit: Verschwendung von Lebenszeit! Selbst der große Maximilian Schell kann an der grottenschlechten Inszenierung nichts mehr retten. Dennoch- einmal sollte man ihn sich angesehen haben- nur um mitreden zu können.